Mit dieser Aussage lassen sich die guten Erfahrungen - bezüglich der Einstellung von Menschen mit Behinderungen - eines Arbeitgebers aus dem Raum Haßfurt zusammenfassen, die bei der Großveranstaltung der EAA in Schweinfurt genauer beleuchtet wurden.

Zur Großveranstaltung, zu der verschiedenste Arbeitgebende, Personalverantwortliche und Netzwerkpartner zusammenkamen, um sich über die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Beschäftigung, Ausbildung und Einstellung von Menschen mit Behinderung zu informieren, begrüßte Yvonne Röll als Leitung des Integrationsfachdienstes Schweinfurt. Die Anwesenden gewannen durch eine Vorstellung der EAA durch Katharina Kunzemann (Hauptverantwortliche EAA Schweinfurt), einen ersten Einblick in das Thema „Inklusion am Arbeitsplatz“ und die damit verbundenen Unterstützungsmöglichkeiten der Ansprechstellen. Frau Kunzemann konnte leider krankheitsbedingt nicht persönlich erscheinen, aber virtuell einen Einblick in die Arbeit der Einheitlichen Ansprechstelle geben.

Anschließend folgte ein durch Marion Keller (stv. Verantwortliche EAA Schweinfurt) moderiertes Best-Practice-Beispiel in Interviewform, welches dazu diente den anwesenden Arbeitgebenden einen praxisnahen Einblick durch Erfahrungsberichte aller der am Einstellungsprozess Beteiligten zu geben. So konnte sowohl die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerperspektive dargestellt werden. Einblicke in die Arbeit des Integrationsfachdienstes wurden durch Frau Tietje ergänzt. Sie machte deutlich: „Kommunikation ist alles – im Vorfeld muss gut besprochen werden, wo Probleme oder Herausforderungen im Alltag entstehen können, sodass diese bereits im Vorfeld verringert oder ganz verhindert werden.“ Dazu zählt auch eine gute Kommunikation mit dem Arbeitgeber, der sich bei allen Fragen rund um das Thema „Inklusion am Arbeitsplatz“ an die Fachkräfte wenden kann.

Hierzu wurden die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber ins Leben gerufen, gesetzlich verankert im SGB IX. Die Chancen von Menschen mit Behinderung auf Teilhabe am Arbeitsleben sollen somit gestärkt werden. „Sicherlich gibt es auch Herausforderungen oder Personen, bei denen es nicht gelingt, ihnen einen Arbeitsplatz zu ermöglichen – trotzdem überwiegen die positiven Aspekte“ – so der Arbeitgeber im Interview. „Die Bedenken, dass es vermehrt Fehltage, vielleicht auch aufgrund von häufigeren Arztterminen gebe, ist in unserem Fall nicht eingetreten – ganz im Gegenteil: unsere Mitarbeiterin ist seltener krank als ihre Kollegen ohne Behinderung.“

Der Weg bis zu einer Einstellung ist genauso unterschiedlich wie die potenziellen Arbeitnehmenden mit ihren verschiedenen Beeinträchtigungen. „Wir gehen individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Arbeitnehmenden ein“ so Tietje. Im Fokus der EAA stehen die Anforderungen und Bedarfe der Arbeitgebenden.

Anschließend kamen verschiedene Leistungsträger zu Wort: Sowohl die Leitung des Inklusionsamtes für die Region Unterfranken, Vertreterinnen der Agentur für Arbeit in Schweinfurt und der Deutschen Rentenversicherung Bund stellten ihre Leistungen vor. „Für Arbeitgeber ist es oft nicht leicht, die Zuständigkeit bei Fördermöglichkeiten herauszufinden – vor allem hierfür ist die EAA eine Ansprechstelle: Mit der Lotsenfunktion unterstützen sie die Arbeitgeber bei (finanziellen) Fördermöglichkeiten und stehen bzgl. des „Zuständigkeits-Dschungels“ beratend zur Seite“, fasste Yvonne Röll die Inhalte des Vormittags zusammen.

Ein gemeinsames Mittagessen bildete den Abschluss der Veranstaltung und ermöglichte es den Arbeitgebenden, sich auszutauschen und noch offen gebliebene Fragen zu stellen.

Informationen & Kontakt

Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber in Unterfranken | EAA Schweinfurt
Die EAA Schweinfurt steht für Fragen und Anliegen zum Thema Inklusion am Arbeitsplatz jederzeit gerne zur Verfügung:

Telefon: 09721 / 17 24 14
E-Mail: ansprechstelle.schweinfurt@eaa-bayern.de